Density | Yvonne Oswald Fotografie
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Fotografien organischer Strukturen ruderaler Vegetation

Studie ruderaler Vegetation

Density - in die Verschlingung, die Dichte, das Dickicht, in die Umschlingung, die Abstraktion, in das Unentwirrbare. Im scheinbar Monochromen die Vielfalt der Farben und Formen, im scheinbar Flachen die räumliche Tiefe, im scheinbar Undurchdringlichen die feine Ordnung, im scheinbar Leblosen die beginnende Neuentfaltung. Immer enger, immer dichter, aus dem Kontext ihrer Umgebung genommene pflanzliche Strukturen werden abstrahiert und mit der Kamera malerisch interpretiert. Die Kamera selbst wird zum Malwerkzeug. Die feinen Strukturen, die zarte Farbschattierung, die vielen ineinander verwobenen Ebenen fügen sich zum Unentwirrbaren, zum Gesamtbild.

Sich ineinander verschlingende Strukturen

Die Motive der Serie finden sich hauptsächlich in der Ruderalvegetation an Straßen- und Feldrändern, beziehungsweise auf Brachflächen und in Aulandschaften. Es ist auf Grund der land- und forstwirtschaftlichen Überbewirtschaftung zunehmend schwierig, Plätze zu finden an denen sich Pflanzen über Jahre vom Menschen unbeeinflusst entwickeln können, um solch wilde und dichte Hecken und Dickichte zu bilden. Es scheint daher Ironie, dass Ruderalvegetation heute die einzige von Menschen weitgehend unbeeinflußte Vegetationsgemeinschaft ist. (Ruderalvegetation (von rudus ‚Schutt‘) wird die Pflanzenwelt von menschlich tiefgreifend überprägten Standorten genannt, deren Zusammensetzung nicht vom Menschen beabsichtigt wurde, sondern die sich entweder auf ungenutzten bzw. brach gefallenen Flächen von ihm unbeachtet, oder auf devastierten, übernutzten oder vegetationsfrei gehaltenen Böden gegen seinen Willen einstellt.) Daher steht nicht nur der malerische Aspekt der zarten Kolorierung und der sich ineinander verschlingenden Strukturen im Vordergrund, sondern ähnlich wie in der Serie "Außer Saison", der Einspruch gegen die komplette Unterwerfung und Vereinheitlichung der Natur zum Zweck des wirtschaftlichen Gewinns.

Die Arbeit an diesem Werkblock läuft seit 2013, jeweils in den Monaten Februar bis März, da zu dieser Zeit die feinen Strukturen, die subtilen Farbschattierungen am besten sichtbar sind.