Fotografien aus dem Attergau

Fotografien vom Attergau in Oberösterreich


Der Attergau umfasst die Region nordwestlich des Attersees und liegt im Hausruckviertel, einem der vier historischen Viertel Oberösterreichs. Es ist ein weites Becken, um das sich Kron-, Kogel-, und Buchberg erheben und in dessen Mitte der Markt St. Georgen liegt. Nach prähistorischer Besiedelung war das Gebiet Bestandteil des keltischen Königreichs Noricum, das später eine Provinz des Römischen Reichs wurde.

Zwischen 500 und 550 erreichten die Baiern das Gebiet und rodeten weite Teile. Die Endung „-walchen“ verweist auf die romanisierte Bevölkerung, die so genannten „Walchen,“ auf die die Baiern trafen. Auch der Name „Attergau“, der erstmals um 790 auftaucht, geht auf diese Zeit zurück. Wie bei vielen bairischen Namen für Provinzen („Gaue“) ist auch der Name „Attergau“ auf  ein Gewässer zurückzuführen, den Attersee.

Als Kaiser Heinrich II. im Jahr 1007 das Bistum Bamberg gründete, schenkte er Bischof Eberhard den Attergau, der damals die Herrschaften Attersee/Kogl, Kammer und Frankenburg umfasste. 1380 gelangte der Attergau in den Besitz der Habsburger. 1848 wurde die Grundherrschaft aufgelöst und politische Gemeinden sowie Bezirke gegründet. Der Attergau wurde durch diese Neuordnung kleiner, einige Waldgebiete haben allerdings ihre ursprüngliche Bezeichnung behalten: In Weyregg und Steinbach werden die Forste auch heute noch als „Attergauwälder“ bezeichnet.

Der Attergau ist eine der jüngsten Regionen des Salzkammerguts – seit 2002 zählt er offiziell zur Tourismusregion, davor lag seine wirtschaftliche Bedeutung, wie auch die Region um den Attersee, vor allem in seiner Funktion als Holzlieferant für die Sudpfannen. Heute ist der Attergau auch für sein kulturelles Leben international bekannt – der Attergauer Kultursommer lockt jedes Jahr im Sommer viele Gäste an. In den letzten Jahren hat die Region mit spektakulären archäologischen Funden auf sich aufmerksam gemacht: In einigen Wäldern haben sich zahlreiche Hügelgräber erhalten, die auf eine hallstattzeitliche Besiedlung (800 bis 450 v. Chr.) deuten, teilweise aber sogar bis in die Bronzezeit (1800 bis 800 v. Chr.) zurückdatiert werden können.